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Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms
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Autor:  mc_oyzo [ Donnerstag 5. Dezember 2019, 23:10 ]
Betreff des Beitrags:  Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

Hallo,
jeweils beim Ein- und Ausschalten des Stroms (bei noch deaktiviertem Digitalsystem) führen alle angeschlossenen 4 Servos am W4DCC ungewollte Bewegungen durch. Dabei fahren diese teilweise Positionen „zwischen“ den Ausfahrten an, was zu Fehlfahrten führt wenn nicht jedes einzelne Servo zuvor explizit geschaltet wird (und dadurch wieder eine "richtige" Position anfährt).

Das Verhalten tritt auch bei einem Servo an einem S8DCC auf.

Ich meine mich zu entsinnen, dass dieses Verhalten mal durch eine neue Version beseitigt wurde, meine Decoder sind 2009 & 2010 lt. Aufschrift.

Kann dieses Verhalten erklärt bzw. beseitigt werden?
Gruß markus

Autor:  Dankwardt [ Samstag 7. Dezember 2019, 00:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

Hallo Markus

Das besodere merkmal der Servodecoder von Modelleisenbahn-Claus ist gerade, das die Servos nicht zucken.

Als erstes muss beim Servodecoder 551 oben zum Einschalten der Strom abgeschaltet sein.

Dann kann man noch die Servos einzeln in der Konfiguration stromlos schalten.

Ich sehe hier nicht, dass es deswegen eine andere Version geben soll.
http://wiki.dc-car.de/index.php?title=F ... rvodecoder

Vor ca.14 Tagen habe ich in Bremen auf der Ausstellung das vorführen müssen. Verwendet wurde bei S8 allerdings die Version 2017.
Der Kunde brachte extra seine Servo mit, weil er mit seinem Fremdfabrikaten von Servodecodern genau diese Problem nicht gelöst bekam.

Es soll aber allerdings digitale Servos geben die trotzdem zucken.
Deshalb muss jeder Fall einzeln betrachte werden.

Autor:  mc_oyzo [ Samstag 7. Dezember 2019, 15:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

- "Strom abschalten" -Haken ist bei allen Servos gesetzt.
- "Servos aus beim einschalten" im Servo-Programmer ist aktiv.
- Digitalsystem (Intellibox) ausgeschaltet

:arrow: Jetzt kann ich das Problem definitiv eingrenzen:
Es tritt beim W4DCC + S8DCC gleichermaßen dann auf, wenn der Jumper auf exterene Versorgung 6 Volt gesetzt ist; Dann führt jedes Ein- und jedes Ausschalten zu den oben beschriebenen, ungewollten Bewegungen.
Setzte ich den Jumper auf interne Stromversorgung (J25/J26), so ist das Phänomen weg.

Das ist aber nicht in meinem Sinne denn ich hatte bereits bei Anlagenbau explizit dafür eine 6 Volt Ringleitung gelegt denn alle Module (Servo-Decoder, Railux, Helmo-System) werden aus der "Standardversorgung" bedient und sollten nicht noch zusätzlich durch die teilweise hohen Ströme der Servos belastet werden.

Als Anwender kann ich auf dieses Decoder-Verhalten aus meiner Sicht keinen Einfluss nehmen.
Daher meine Frage:
Kann das entwicklerseitig so gestaltet werden, dass Servobewegungen auch bei externer Versorgung unterbunden werden?

Gruß Markus

Autor:  Kurt KR [ Montag 9. Dezember 2019, 09:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

Hallo Markus,
auf meiner Anlage sind 34 Stk. S8DCC/MOT und die werden alle von einem 5 VDC Netzteil versorgt.
Habe den Kühlkörper, Kondensator und Gleichrichter rausgeworfen und 4 Drahtbrücken und eine Diode eingesetzt.
Das Netztteil sollte schon etwas besser sein und eine stabilisierte 5 Volt Gleichspannung liefern.
Im Einsatz sind die veschiedensten Servos und keiner zuckt beim Einschalten.
Gruß
Kurt

Autor:  mc_oyzo [ Montag 9. Dezember 2019, 23:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

Mein Stecker-Netzteil ist (Prozessor)stabilisiert und liefert 6V DC / 4 A.

Diese 6V liegen einen Augenblick früher an, als die Versorgungsspannung des Decoders (vermutl. durch das Netzteil bedingt), die Servos werden also etwas früher versorgt, als der Decoder.

Noch was ist mir aufgefallen bei Messung Plus und Minus an der Stiftleiste Servoausgang:
Ist Versorgung Intern:
Es dauert einen Moment bis Spannung anliegt und diese scheint etwas „langsamer“ anzusteigen (mein DMM kann aber nur 3x /Sek. abtasten). Nach einigen Sek. sind dann null Volt

Anders bei Versorgung Extern:
Sofort 6 Volt, dauerhaft, keine Abschaltung der Spannung

Ebenso abweichende Messwerte an der Basis des Transistors BD680 (es gibt offenbar 3 Phasen beim Einschalten):
Code:
           Intern                            Extern
Phase 1:   0,00 Volt ca. 3 Sek.,             0,40 Volt ca. 1 Sek,
Phase 2:   1,25 Volt                         1,26 Volt
Phase 3:   0,01 Volt nach ca. 4 Sek          0,45 Volt nach ca. 4 Sek

Autor:  Kurt KR [ Dienstag 10. Dezember 2019, 00:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

Da ist es doch!!
Die Polarität deines Netzteils macht das Problem.
Drehe den Stecker mal rum und alles ist OK.
Wenn nicht kauf dir ein vernünftiges Netzteil.
Gruß
Kurt

Autor:  Dankwardt [ Mittwoch 11. Dezember 2019, 12:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ungewolltes Servozucken beim Ein/Ausschalten des Stroms

Hallo Markus

Was bedeutet die Servos werden früher versorgt wie der Decoder?

Die Stromsteuerung ist auf dem Servodecoder. Die können somit eigendlich keinen Strom bekommen.
Wenn die Servos (+ -) direkt aus dem Netzteil versorgt werden, ist das ein Verdrahtungsfehler und die Stromsteuerung ausgehebelt.

Außerdem muss die Steuerung der Servodecoder machen können. Dazu muss der erst Prozessor laufen.
Ohne Strom am Prozessor kann, bei richtigen Aufbau, auch kein Servostrom fließen.
Da der Decoder ein paar Sekunden zum Anlaufen braucht, können die Servos auch erst später eingeschaltet werden.
Bei sofortigem Zucken der Servo bekommen die irgendwie falschen Strom.
Oder es sind Servos, die mit Minus und Signal bereits laufen können.

Was ich als möglichen Fehler sehe:
Wenn die Versorgung über den exteren 6 Volt Eingang läuft (alte Decoder) ist normaler Weise eine Diode vorhanden.
Damit kommen an der Stromsteuerung ca. 5,3 Volt an.
Das ist nicht anderes wie über die internen Regler.

Wenn dort aber eine Brücke benutzt wird, sind 6 Volt auf der Stromsteuerung.
Damit liegt eine Diffenz von 1 Volt vor und die Schutzdioden in den Transistoren schalten eventuell durch.
Das würde auch die Messergebniss erklären.
1 Volt - Diode (0,6 bis 0,8 Volt) = 0,4 Volt

Das Problem ist dann mit einem 5 Volt Netzteil (mit Brücke > voller Strom für die Servos)
oder 6 Volt Netzteil und Diode im Versorgungskreis (-0,7 Volt) ( 1N4000 maximaler Strom für alle Servos 1 Amper)
zu beseitigen.

--------
Mit den Jahre wurde Veränderungen am Eingangskreis vorgenommen. (Seit 2012)
http://wiki.dc-car.de/index.php?title=Bauanleitung_S8

Der Gleichrichter wurde durch eine Diode 1n4001 und eine Brücke ersetzt und der C 1000 durch C4700 getauscht.
Damit gibt es eine bessere Masseverbindung.
Die Netzteiel müssen sichtig syncronisert sein. sieh hier http://wiki.dc-car.de/index.php?title=Trafo

So wird auch sichergestellt, dass der externe Trafo für die Servos und die interene Versorgung eine gleich Masse haben.
Durch Verdrahtungsfehler können mit dem Gleichrichter (Decoder vor 2012) bei mehreren Servodecodern Potentialunterschiede von 1,4 Volt auftreten.
Mit einer solchen Spannung können Servomotor anlaufen.

----

Da Kurt den Prozssor und die Servos mit den gleich 5 Volt versorgt, hat er die Spannungsdifferenzen zwischen den Netzteilen nicht.
So sind auch die Spannungen gleichzeitig an.
Das halte ich für die besser Lösung, wenn man auf den Kühlkörper verzichten möchte.

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